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Yummi Vegan Food

Gesund snacken: Spicy Zucchini-Chips

3 Kommentare

2013-08-10 00.09.06

Ich bin ein Kartoffelchips-Junkie. Wirklich. Plätzchen, Kuchen, Süßkram – daran kann ich völlig ungerührt vorbei gehen. Wenn aber irgendwo Chips stehen, ist es aus und vorbei. Und man kann ja leider Gottes nicht nur eine Handvoll Chips essen – nein, da muss gleich die ganze Tüte dran glauben.

Angeblich sind die Chipstütengrößen ja genau so konzipiert, dass die Verbraucher sie mit einem Schwung leer essen können. Und nicht nur das: Es sind genau so viele Geschmacksverstärker drin, dass man diese Tüte auch dann leer isst, obwohl man gar keinen Hunger mehr hat. Selbst das Krachen der Chips im Mund soll ja per Sounddesign genau die richtige Melodiösität (ist das überhaupt ein Wort?) haben, die einen dazu bringen, mehr von diesen fatalen Dickmachern zu essen, als man eigentlich möchte.

Fettreduzierte Chips bringen´s  meiner Meinung nach auch nicht wirklich. Es ist einfach nicht dasselbe. Eine Tüte Veggie-Chips, in der sich für ein unverschämtes Geld frittierte Karotten- und Rote-Bete-Scheiben „Chips“ schimpfen, wanderte halb aufgegessen in den Müll.

Im Netz stieß ich dann auf mehrere Einträge zu Zucchini-Chips. Interessant. Viele Rezepte verwenden Parmesan dafür, was sich sehr lecker anhört, aber leider nicht vegan ist. Zum Glück hatte ich schon vor ein paar Wochen ein tolles Rezept für vegane „Baked Zucchini Fries“ ausprobiert und hatte davon noch jede Menge Panade übrig.

Es war also kein großes Hexenwerk, diese Panade für die Chips zu verwenden.

Gesagt, getan – und ich muss sagen: Es ist zwar ein bisschen Arbeit, aber auch für eine Chipsfanatikerin wie mich sehr überzeugend. Vor allem schmecken sie noch besser, wenn man weiß, dass sie einigermaßen gesund sind 🙂

Zutaten für die Panade:

(im Originalrezept steht, die Panade reicht für 8 Portionen bzw 4 Zucchini. Falls Ihr weniger braucht, würde ich empfehlen, gar nicht groß runter zu rechnen, sondern einfach etwas mehr Panade zu machen und in einem Schraubglas aufzubewahren, falls etwas übrig bleibt. Ich habe die Mengenangabe „cup“ so umgesetzt, dass ich einfach irgendeine kleine Tasse genommen habe und immer das Verhältnis der Zutaten zueinander gewahrt habe.)
  • 1/2 Tasse Würzhefe / Hefeflocken
  • 1/4 Tasse Mehl (z.B. Weizenmehl, Dinkelmehl, Mandelmehl usw)
  • 1/2 Tasse Paniermehl bzw. Semmelbrösel (das stand nicht im Original, aber ich dachte, es kann nicht schaden)
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 1/2 TL Salz

Zutaten für Marinade für die Zucchini:

  • 2 EL gemahlene Leinsamen
  • 3 EL Tamari / Sojasoße
  • 3 EL Öl (ich fand Olivenöl gut)
  • 1 TL Zitronensaft

Zubereitung:

  • Ofen auf 220 Grad vorheizen (in dem „Fries“-Rezept steht 190, aber ich habe die Temperatur aus einem anderen Zucchinichips-Rezept genommen, weil es ja Chips sind und keine Fries)
  • Zucchini mit dem Hobel in dünne, aber nicht hauchdünne Scheiben hobeln. Eine Dicke von einem Milimeter ist gut
  • Alle Zutaten für die Marinade vermischen und Zucchinischeiben darin marinieren (am besten mehrere Stunden, geht aber auch bei sofortiger Verarbeitung)
  • Alle Zutaten für die Panade vermischen und die Zucchinichips EINZELN darin wenden. Am besten jede Seite kurz in die Panade drücken. Ich habe natürlich versucht, Zeit zu sparen und mehrere Scheiben in die Panade zu geben und durchzumischen – vergesst es. Es kommt einfach zu viel Flüssigkeit in die Panade und sie klumpt. Dann bleibt an den Zucchinischeiben gar nichts mehr kleben. Ja, es ist mühselig, aber irgendwie auch meditativ 😉
  • Zucchinischeiben auf ein Backpapier legen (ich hatte keins mehr und habe Alufolie genommen, geht auch) und 10 min backen, dann alle wenden und noch einmal 5-10 min backen.
  • Hier müsst Ihr ein bisschen aufpassen: Die Zucchini neigen dazu, von einer Minute auf die andere, wenn man nicht guckt, zu verbrennen! Also nach dem Wenden lieber zu oft als zu selten nachschauen! Am besten die Küche aufräumen und immer mal wieder einen prüfenden Blick drauf werfen. Sonst sieht das nämlich schnell so aus, aaaarrrrggghh!

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Als „Pommes“ sieht das Ganze so aus:

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Die Zucchinichips knuspern beim Erkalten noch etwas nach. So kross wie Kartoffelchips werden sie natürlich nicht. Die Panade ist crispy, das Innere ein winziges bisschen „chewy“, aber ich fand sie sehr lecker! Vor allem kann man die Panade schön würzig machen und es sind garantiert keine Geschmacksverstärker drin! Die fertigen Chips habe ich in einem Schraubglas gelagert – wo sie aber nur zwei Tage hielten, weil mein Freund sie alle gefuttert hat!

Mein Song des Tages ist eine wunderschöne Ballade. Guten Appetit und gutes Gelingen!

mofo2013

 

3 Kommentare zu “Gesund snacken: Spicy Zucchini-Chips

  1. Das ist echt geil! Ich liebe Gemuese Chips 🙂

    • Hi Claryn, ich habe gleich mal Deinen Blog abonniert – total tolles Design, schöne Fotos und so viele tolle Rezepte, die ich mal ausprobieren will :-). Mit welcher Kamera und Linse fotografierst Du denn? Viele Grüße aus dem sonnigen Baden!

  2. Pingback: Yummi Rezepte auf einen Blick | Oh, wie yummi!

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