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Yummi Vegan Food

Es kann auch mal Arme-Leute-Essen sein: Herzhafte Brotsuppe

7 Kommentare

2013-09-02 21.21.14

Wer kennt das nicht: Da hat man Leute zum Essen eingeladen und sich kompletto mit der Brotmenge verschätzt. Oder zum veganen Chili dekadenterweise Ciabatta UND Reis gekocht und alle haben nur Reis gegessen. Oder es sammeln sich einfach über Wochen Reste vom Sonntagsfrühstück an.

Irgendwie war mir das übrig gebliebene Brot immer zu schade zum Wegwerfen. „Für die Enten“, sagte ich zu meinem Freund immer, wenn er mich schon wieder skeptisch ansah, wenn ich schon wieder Brotreste in unseren Brotkorb steckte. Vor allem, weil er genau weiß, dass ich Brot schon nicht mehr mag, wenn es zwei Tage alt ist. Okay… ich geb´s zu, falls er hier mit liest: Eigentlich mag ich es am liebsten frisch aus dem heimischen Ofen oder dem Brotbackautomaten oder frisch am selben Tag gebacken vom Bäcker und lasse es schon am nächsten Tag links liegen, wenn mich nicht ein Mordshunger antreibt.

Naja, jedenfalls muss ich mir ab jetzt kein belustigtes „Für welche Enten??“ anhören, wenn ich trockenes Brot aufhebe (natürlich haben wir es noch nie zum Enten füttern geschafft), denn glücklicherweise leben wir ja im Internetzeitalter. Einfach „Rezepte, altes Brot“ googeln. Auf Brotauflauf oder Brotsalat hatte ich nicht so wirklich Lust und auch „Brotsuppe“ hörte sich für mich erst mal suspekt an. Aber was soll´s? Mehr als schief gehen kann es ja nicht und die Kosten für das möglicherweise nicht so leckere Essen würden sich ja wirklich in Grenzen halten.

Nachdem ich mehrere Rezepte durchgelesen habe, entschied ich mich, einfach zu freestylen und es ganz simpel zu halten. Das Ergebnis: Eine wirklich schmackhafte, herzhafte Brühe, die an Zwiebelsuppe erinnert mit, naja, sagen wir: Riesencroutons. Croutons für Trolle, sozusagen. Aber sehr lecker, das wird es ab jetzt öfter geben!

Zutaten:

  • Altes Ciabatta
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Gemüsebrühe
  • 1 Handvoll TK-Suppengemüse
  • 2 Lauchzwiebeln
  • Majoran
  • Liebstöckel
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  • Ciabatta grob würfeln
  • Zwiebeln in Streifen schneiden
  • Knoblauch in feine Scheiben schneiden
  • In einem Topf die Zwiebeln in etwas neutralem Öl langsam braun werden lassen. Sie müssen richtig rösten, das kann eine Weile (ca. 10 min) dauern. Nicht zu heiß braten, sonst verbrennen sie und werden bitter. Sie sollen auch nicht kross werden, sondern schön soft und aromatisch
  • Während die Zwiebeln vor sich hinbräunen, etwas Oliven-Öl und die Knoblauchscheiben in eine Pfanne geben und die Brotwürfel schön kross rösten. Beiseite stellen
  • Geröstete Zwiebeln raus nehmen, beiseite stellen. Topf NICHT ausspülen, sondern mit Wasser aufgießen und darin die Suppe machen
  • Suppe mit Gemüsebrühe, Majoran, Liebstöckel, Salz und Peffer würzen
  • Suppengemüse hinzu geben und kurz köcheln
  • Lauchzwiebeln in Ringe schneiden
  • In einem tiefen Teller die Brotstücke anrichten, geröstete Zwiebeln drauf und mit Suppe aufgießen
  • mit Lauchzwiebeln garnieren und SOFORT servieren, bevor die Brotwürfel die Suppe komplett aufgesaugt haben

Tipp: Man braucht mehr Suppe, als man denkt, das Brot ist sehr „durstig“.

Mir persönlich hat die Suppe sehr gut geschmeckt, vor allem durch die leichte Olivenöl-Knobi-Note der „Trollcroutons“, die auch aufgeweicht noch hier und da etwas von ihrer Krossheit bewahrt haben.

Der Song des Tages kommt von New Model Army.

 

7 Kommentare zu “Es kann auch mal Arme-Leute-Essen sein: Herzhafte Brotsuppe

  1. bei mir werden aus Brotresten egal welcher Art immer Semmelbrösel gemacht. Und daheim gab’s „Süsse Brotsuppe“ mit Milch – so konnte man auch noch den super-harten Kanten vom alten Graubrot essen. Deine Variante sieht aber auch gut aus – das werd ich auch mal probieren.

  2. Super Idee! Ich liebe einfaches aber leckeres essen! Werde ich auf jeden Fall nachkochen! lg

    • Ja, als Beruftstätige mit auch noch anderen Hobbies als Kochen bin ich auch immer auf der Suche nach einfachen, schnellen, aber leckeren Rezepten. Man will ja auch nicht jeden Tag Stunden in der Küche stehen 🙂

  3. Pingback: Yummi Rezepte auf einen Blick | Oh, wie yummi!

  4. Kenne dieses Rezept noch etwas abgewandelt von meiner Oma. Dazu gab es in Scheiben geschnittene Pellkartoffeln.

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